10/08/2016, Saturday
9:10 AM
Hallihallo!
Tja, ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll.
So lange habe ich davon geträumt, hab alles
schon bis ins Detail geplant, mich informiert, was das Zeug hält.
Und nun?
Ich habe noch eine Woche, bis ich mich für mein Au
Pair Jahr in den USA bewerben möchte.
Eine klitzekleine Woche.
Und das lustige ist, dass ich mich noch nicht
einmal für eine Organisation entschieden habe.
Ich stehe zwischen Ayusa Intrax und AIFS. An sich
unterscheiden sie sich nicht in sehr vielen Punkten, aber es gibt doch ein
paar Kleinigkeiten.
Außerdem warte ich seit drei Wochen (!!!)
auf das Urteil meines Papas, der sich nämlich die ganzen Versicherungssachen
und Preise noch einmal zu Gemüte führen sollte.
Aber was soll’s… Noch habe ich ja eine Woche.
Darauf wollte ich auch eigentlich gar nicht hinaus. Sondern auf die
Gefühlsduselei meinerseits.
Im Februar hab ich mich entschieden als Au Pair
nach meinem Abitur für ein Jahr in die USA zu gehen, und ich hatte das Gefühl,
dass es zu 100 Prozent mein Ding ist.
Ich bin immer gut mit Kindern klargekommen, und was
noch wichtiger ist, ich habe es geliebt, sie zu betreuen, mit Ihnen zu spielen
und die Welt durch andere Augen zu sehen. Auch wenn ich nie regelmäßig
Babysitten war, waren die 200 Stunden an Kindererfahrung,
die man braucht, um sich überhaupt Bewerben zu können, überhaupt kein Problem.
Ich bin Teil einer recht großen Familie, und wohne
in einer sehr kinderreichen Nachbarschaft, in der ich viel Zeit verbracht habe.
Dennoch habe ich mir im April 2016 einen
Babysitterjob gesucht, um die Stundenzahl noch ein wenig aufzustocken. Seitdem
passe ich auf ein nun anderthalbjähriges Mädchen auf, die mich in meinem
Entschluss nur bestärkt hat. Ich will mir nicht vorstellen, wie sehr sie mir
fehlen wird. Dazu muss man sagen, dass ich nicht nur ab und an dort war,
sondern regelmäßig und oft sogar 3 Mal die Woche. Ich verbringe also ziemlich
viel Zeit mit der Kleinen, hole sie vom Kindergarten ab, und fühle mich dabei
schon wie eine Mini-Mami hihi, und ich liebe dieses Gefühl.
Im August 2016 wurde ich dann von einer anderen
Familie gefragt, ob ich nicht ab und an auf ihre 5-jährige Tochter aufpassen
möchte, und ich dachte mir, wieso eigentlich nicht. So habe ich zwei
verschiedene Altersstufen als Referenzen und außerdem, was noch viel wichtiger
ist, ich habe Erfahrung mit zwei verschiedenen Altersstufen, und weiß, was auf
mich zukommen könnte und was ich mir persönlich zutraue.
Wenn ich alles zusammenrechne, dann komme ich auf
gute 700 Stunden.
Ich hab ausreichend Erfahrung und ich liebe es.
Und dennoch, jetzt wo es kein kleiner Zukunftsplan
ist, der sich bis zur Umsetzung noch dreimal wenden und drehen kann, ich
bekomme Zweifel.
Ganz unbedeutende. Und eigentlich auch nur einen
Einzigen.
Ist es wirklich das, was ich möchte? Möchte ich ein
Jahr damit verbringen, auf Kinder aufzupassen? 8-10 Stunden am Tag? In den USA?
Und dann denke ich, trau dich doch mal was. Du
weißt doch, dass du es kannst. Du weißt, dass es dir Spaß macht. Du weißt, dass
du dein Leben lang für eine bestimmte Zeit in die Staaten gehen wolltest.
Ich denke immer viel zu sehr an die Dinge, die
gaaaanz ganz bestimmt schief gehen werden, als an die Dinge, die mehr als
perfekt laufen könnten.
Ich lasse mich von negativen Erfahrungsberichten
anderer wuschig machen, dabei gibt es doch so so so viele, die ein wunderbares
Jahr, manche sogar zwei Jahre, hatten.
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